Abstrakte Darstellung einer Zelle.

Stammzellenforschung zu Parkinson

Aktivierung transponierbarer Elemente als Auslöser von Neuroinflammation bei der Parkinson-Krankheit

Jüngs­te Stu­di­en auf dem Gebiet der Par­kin­son-Krank­heit haben sich ver­stärkt auf die Rol­le der Neu­ro­in­flamm­a­ti­on bei der Patho­ge­ne­se der Krank­heit kon­zen­triert. In die­sem Pro­jekt unter­su­chen wir die Fak­to­ren, die an der Neu­ro­in­flamm­a­ti­on bei der Par­kin­son-Krank­heit betei­ligt sind, mit­hil­fe kom­ple­xer In-vitro-Model­le, die mensch­li­che Neu­ro­nen, Astro­zy­ten und Mikro­glia enthalten.

Begrün­dung der Stu­die: Ent­zün­dung ist ein häu­fi­ges Ereig­nis bei der Par­kin­son-Krank­heit (PD), aber ihre Quel­le bleibt unklar. Es gibt vie­le Kan­di­da­ten, die Ent­zün­dun­gen im Ner­ven­sys­tem ver­ur­sa­chen könn­ten. Ein wahr­schein­li­cher Kan­di­dat betrifft die Akti­vi­tät von trans­po­nier­ba­ren Ele­men­ten, bei denen es sich um virus­ähn­li­che Gen­frag­men­te han­delt, die von Virus­in­fek­tio­nen übrig geblie­ben sind. Wäh­rend trans­po­nier­ba­re Ele­men­te nor­ma­ler­wei­se inak­tiv sind, kön­nen bestimm­te Stres­so­ren die­se Gene reak­ti­vie­ren, was zu einer mög­li­chen Immun­ant­wort, ein­schließ­lich Ent­zün­dung, füh­ren kann.

Hypo­the­se: Die­se Stu­die soll bestim­men, ob trans­po­nier­ba­re Ele­men­te in Gewe­ben von Pati­en­ten mit Par­kin­son-Krank­heit aktiv sind und ob die­se Akti­vi­tät Ent­zün­dun­gen im Ner­ven­sys­tem her­vor­ru­fen kann.

Stu­di­en­de­sign: Wir wer­den zunächst nach Hin­wei­sen auf die Akti­vi­tät trans­po­nier­ba­rer Ele­men­te suchen, indem wir Ein­zel­zell-RNA-Sequen­zie­rung von Gewe­ben von Men­schen mit Par­kin­son-Krank­heit ver­wen­den. Die­ses spe­zi­el­le Expe­ri­ment wird es uns auch ermög­li­chen zu bestim­men, ob Pati­en­ten­zel­len, die eine stär­ke­re Akti­vi­tät trans­po­nier­ba­rer Ele­men­te zei­gen, auch ver­stärk­te Anzei­chen einer Ent­zün­dung zei­gen. Da Zel­len des Zen­tral­ner­ven­sys­tems (Neu­ro­nen, Astro­zy­ten und Mikro­glia) in einem Labor­kul­tur­sys­tem gezüch­tet wer­den kön­nen, kön­nen wir auch tes­ten, ob Mani­pu­la­tio­nen, die die Akti­vi­tät trans­po­nier­ba­rer Ele­men­te in die­sen Zel­len indu­zie­ren, auch eine Immun­ant­wort her­vor­ru­fen, die zu einer Ent­zün­dung füh­ren wür­de. Dies wür­de dar­auf hin­deu­ten, dass die Blo­ckie­rung der Trans­po­son-Akti­vi­tät Ent­zün­dun­gen blo­ckie­ren könnte.

Aus­wir­kun­gen auf die Diagnose/Behandlung der Par­kin­son-Krank­heit: Wenn wir fest­stel­len kön­nen, dass die Akti­vi­tät trans­po­nier­ba­rer Ele­men­te der Aus­lö­ser für Ent­zün­dun­gen im Rah­men der Par­kin­son-Krank­heit ist, wür­de dies meh­re­re uner­forsch­te Behand­lungs­op­tio­nen eröff­nen. Dies wür­de die geziel­te Ent­wick­lung von ent­zün­dungs­hem­men­den oder anti­vi­ra­len Ver­bin­dun­gen ermög­li­chen, die gegen die spe­zi­fi­schen Aus­lö­ser wirk­sam sind, die in Pro­ben von Par­kin­son-Pati­en­ten beob­ach­tet werden.

Projektergebnisse

Die­ses Pro­jekt, das einen völ­lig neu­en patho­ge­nen Mecha­nis­mus bei PD unter­sucht, hat das Poten­zi­al, eine Rei­he neu­er Wege der PD-For­schung mit ein­deu­ti­ger kli­ni­scher Rele­vanz zu eröff­nen, ein­schließ­lich sowohl Dia­gnos­tik als auch Therapeutik.

Quelle:

parkinsonsroadmap.org/research-network/neuro-immune-interactions

in.ku.dk/research/kirkeby-lab

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